Gründer & Redaktionsleiter von Refluxgate
Ich hatte für über zehn Jahre Stillen Reflux, und wusste die meiste Zeit nichts davon.
Auf der Suche nach der Ursache meiner Beschwerden bin ich von einem Arzt zum nächsten gegangen. Keiner konnte mir helfen und die meisten Ärzte dachten, ich hätte eine Allergie. Zwar bin ich tatsächlich gegen Pollen allergisch, aber die unerklärten zusätzlichen Symptome hatte ich das ganze Jahr über, unabhängig von der Allergie.
Selbst als ich in die Karibik gezogen bin, blieben die Symptome gleich, obwohl dort die Pollen, gegen die ich allergisch war, nicht existierten. Das war für mich die Bestätigung, dass eine Allergie nicht das Problem sein konnte.
Durch Zufall hatte ich im Ausland einen Hals-Nasen-Ohrenarzt gefunden, der bei mir Stillen Reflux diagnostiziert hat. Ich konnte das erst kaum glauben, da ich kein Sodbrennen und auch keine Verdauungsprobleme hatte. Aber ich fand schnell heraus, dass die Diagnose Stiller Reflux tatsächlich alle meine Symptome erklärte.
Die Diagnose brachte mich nicht weiter
Nachdem die Ursache für meine Beschwerden gefunden war, ging ich davon aus, dass das Problem schnell behoben sein würde.
Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass ich noch einen weiten Weg vor mir hatte.
Jeder Arzt, zu dem ich ging, verschrieb mir Protonenpumpenhemmer, das Standardmedikament bei Refluxbeschwerden, welches die Magensäureproduktion reduziert. Nur hatten die Medikamente leider nicht den geringsten Einfluss auf meine Symptome. Das ist auch nicht verwunderlich, denn es ist durch Studien belegt, dass sie bei Stillem Reflux wirkungslos sind. Säuremedikamente behandeln nur eine Begleiterscheinung, aber nicht die Hauptursache von Stiller Reflux Symptomen, die im Magenenzym Pepsin liegt. Das weiß aber kaum ein Arzt, weswegen die Medikamente nach wie vor fast jedem Stiller Reflux Patienten verschrieben werden.
Ich nahm das Problem selbst in die Hand
Mein Vertrauen in die Ärzte ließ immer mehr nach. Ich realisierte, dass ich mich selbst um eine Lösung kümmern musste, wenn ich den Stillen Reflux loswerden wollte. Denn meine Beschwerden wurden weiterhin schlimmer und so langsam erfasste mich die Panik.
Als Medizinjournalist mit Hintergrund in qualitativer Forschung und Data-Science weiß ich zum Glück, wie man Informationen zu einem Thema findet und sie interpretiert. Ich las alles, was ich über Stillen Reflux finden konnte. Da es nicht viele Bücher darüber gibt, habe ich mich hauptsächlich durch wissenschaftliche Publikationen gearbeitet.
Aufgrund meines Berufs scheue ich mich auch nicht davor, Experten zu kontaktieren und zu interviewen. Dadurch erhält man wertvolle Insiderinformationen, die ansonsten unzugänglich sind. Unter den Leuten, die ich interviewt habe, waren auch führende Forscher und Ärzte, die mir verraten haben, wie sie Patienten mit Stillem Reflux erfolgreich behandeln.
Dank meiner Recherchen wurde ich den Reflux los
Mit dem gesammelten Wissen bekam ich meinen Reflux in den Griff. Ich hatte herausgefunden, dass eine Anpassung der Ernährungsgewohnheiten bei Stillem Reflux sehr wirkungsvoll ist und besser hilft, als Medikamente.
Ich war jedoch schockiert, wie schwer es ist, nützliche Informationen zu Stillem Reflux zu finden. Es gibt nur wenige Experten, die sich mit der Erkrankung auskennen, und für Laien ist es fast unmöglich, sie ausfindig zu machen.
Die überwältigende Mehrheit der Ärzte ist absolut nicht auf dem neuesten Stand. Sie scheren klassischen Reflux mit Stillem Reflux über einen Kamm, und realisieren nicht, dass es sich um unterschiedliche Erkrankungen handelt. Folglich behandeln sie Stillen Reflux mit Säureblockern, die bei Sodbrennen das erste Mittel der Wahl sind, selbst wenn Studien zeigen, dass sie bei Stillem Reflux keinen Sinn machen.
Mir wurde bewusst, dass es noch mehr Leute geben muss, denen es genauso geht, wie mir damals. Ich wollte diesen Menschen helfen. So fing ich an, über Stillen Reflux zu schreiben und erhielt bald unzählige Zuschriften, mehr zu Reflux zu veröffentlichen. Das war der Anfang von Refluxgate.
Mein Ziel ist, so vielen Menschen wie möglich zu helfen, ihre Refluxsymptome loszuwerden.
Beste Grüße,
Gerrit Sonnabend
P.S.: Fragst du dich, ob du wirklich Stillen Reflux hast? Dann empfehle ich dir, den RSI-Test zu machen. Das ist ein Fragebogen, welcher ausrechnet, wie wahrscheinlich deine Symptome durch Stillen Reflux ausgelöst werden. Du kannst den RSI-Test hier auf Refluxgate online durchführen.