Wir haben unsere Leser nach ihren Erfahrungen mit ihrem Stillem Reflux gefragt. Wie sind sie mit ihrem Stillem Reflux umgegangen?
Vielen Dank für die hilfreichen Berichte und die Erlaubnis, sie hier veröffentlichen zu dürfen. Wir hoffen, dass diese Erfahrungsberichte zukünftigen Betroffenen weiterhelfen können.
Erfahrungsbericht Sabine *: Diagnose und Ernährung
Hier mein Erfahrungsbericht zum stillen Reflux:
Vor 3 Jahren: Routinemäßige Magenspiegelung – leichte Anzeichen von mikroskopischem Barrett. Ärztliche Empfehlung: Pantoprazol, insbesondere bei Bedarf. Vorerst aber selten richtig intensive Beschwerden und deshalb kein Pantoprazol.
Vor ca. 1 ½ Jahren: Beginnend zunehmender Hustenreiz, verschleimt und Druck auf der Brust, besonders morgens, und immer wieder teils mehrtägige Perioden mit Brennen im Mund und im Rachenbereich.
Richtig diagnostiziert wurde der stille Reflux bei mir aber nie, nur einmal ärztlicherseits vermutet mit dem üblichen Hinweis auf Pantoprazol. Die diesbezüglichen Kenntnisse im Bereich der Schulmedizin sind meiner Erfahrung nach allgemein auch äußerst dürftig und selbst die Alternativmedizin weiß mit diesem Thema scheinbar nicht so richtig etwas anzufangen.
Ich habe mich dann mit Iberogast und einem Antazidum so durchgemogelt und natürlich auch Pantoprazol mehrmals probiert. Letzteres war allerdings wenig bis gar nicht wirksam und führte außerdem bei der 40 mg-Dosis zu massiven Störungen meines Sehvermögens (nach 3 Tagen unscharfes Sehen, was sich nach Absetzen dieses Medikaments sofort wieder normalisierte, also für mich eindeutig ursächlich).
Vor ca. 1 Jahr: Urlaub am Mittelmeer beschwerdenmäßig einigermaßen gut überstanden (wieder mit Unterstützung durch Iberogast und Antazidum. Dann aber einige Wochen später, dieses Mal sehr starkes Brennen im Mund und Rachenbereich und auch auf der Zunge. Jetzt Selbsthilfe ohne Medizinerbeistand, d. h. radikale Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, entsprechend den Empfehlungen auf Refluxgate. Schon nach einer Woche Initialdiät war das Brennen verschwunden. Der Hustenreiz ist ebenfalls deutlich zurückgegangen, dies dauerte allerdings mehrere Wochen.
Verlauf bis heute: Mit weitgehender Einhaltung der Ernährungsempfehlungen (wobei mir auch die Aufzeichnungen im Tagebuch sehr geholfen haben) sind die Beschwerden des stillen Refluxes ziemlich gut beherrschbar. D. h. Ich bin weitgehend beschwerdefrei, bei minimalem morgendlichem Hustenreiz. Wenn ich wirklich einmal den Ansatz eines Brennens im Mund verspüre, kenne ich zumindest ziemlich genau die Ursache, d. h. die zuvor begangene „Ernährungssünde“. Darüber hinaus konnte ich feststellen, dass sich offensichtlich auch Stresssituationen negativ auswirken.
Wobei ich sagen muss, dass die Einhaltung der Ernährungsregeln schon gelegentlich die eine oder andere „Sünde“ erlaubt, ohne sich gleich immense negative Reaktionen des eigenen Körpers einzuhandeln (z. B. ein Espresso oder Cappuccino, ein achtel Liter säurearmer Wein oder ein kleines Kuchenstück). Hier bleibt dann immer noch die im Normalfall gut funktionierende Möglichkeit die Angelegenheit mit einem Antazidum und/oder Iberogast zu neutralisieren bzw. wieder auszubügeln.
Zum Abschluss ein vielleicht nicht unwesentlicher Punkt: Zur Unterstützung der aufgezeigten Ernährungsumstellung mache ich seit Monaten täglich jeden Abend und vor allem morgens eine Mundspülung mit Natronwasser mit pH-Wert 8 – 9 (trinken ist für mich nicht möglich). Ob dies für mein Wohlbefinden tatsächlich erforderlich ist, glaube ich schon, vermag dies allerdings derzeit nicht mit Sicherheit zu beurteilen.
Erfahrungsbericht Claudia *: Stiller Reflux trotz negativer Diagnose?
Hallo Gerrit,
ich bin 39 Jahre alt und Mutter zweier Kinder. Ich habe den Reflux seit 2014, kurz nach meiner 2. Schwangerschaft.
Ich hatte Schmerzen in der Speiseröhre, hinten am Rücken und auf Höhe des Schließmuskels – der Cardia.
Die Magenspiegelungen ergaben nichts. Es wurde 2016 eine pH-Metrie, eine Manometrie und ein Kontrastmittel-Breischluck mit Röntgen gemacht. Alles keine Ergebnisse. Es wäre alles in Ordnung.
Mein Hausarzt glaubte mir, dass ich Reflux hatte. Er schickte mich zu einem guten Chirurgen in einer Allgemeinklinik in der Nähe. Er ist auch auf dem Gebiet der Refluxchirurgie und der Viszeralchirurgie eine Koryphäe.
Mein Hausarzt überwies mich zu ihm. Aber der Chirurg war von meinen Untersuchungsergebnissen her nicht ganz so überzeugt, dass diese Reflux-OP, die Fundoplicatio, mir auch wirklich helfen würde. Das Einzige, was dafür sprechen würde ist, dass ich sehr gut auf Pantoprazol anspreche. Ich habe bis zu 80 mg Pantoprazol genommen.
Gutes Ansprechen auf Pantoprazol verspricht meistens gutes Ansprechen auf die Spezial-OP, so die Aussage des Chefchirurgen. Schlussendlich hatte ich doch Angst und habe die OP abgesagt, weil ich Angst hatte, evtl. Schluckstörungen durch die OP zu bekommen, weil ich eben kein “klassischer Fall bin”.
Ein Internist, der mich auch noch untersucht hatte, sagte zu mir noch vor der OP, es wäre ein ärztlicher Kunstfehler mich einer Fundoplicatio zu unterziehen. Mein Hausarzt glaubte mir aber und die Symptome sprachen alle dafür. Er rät mir bis heute zu einer OP.
Bei meinen Untersuchungen wurden nie Auffälligkeiten im Magen oder in der Speiseröhre festgestellt. Deshalb meine Vermutung: Stiller Reflux. Die Symptome: häufiges Gefühl von Reizungen am Kehlkopf, Rückenschmerzen auf Höhe der Cardia, morgens leicht salziger Geschmack im Mund, kratziger Hals.
Ich vermute auch, dass ich eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit in der Speiseröhre bzw. im Cardiabereich habe. Daher greife ich eher schneller zu den Magensäureblockern und somit unterdrücke ich ja automatisch eine angehende Entzündung. Und somit sieht man bei mir nie etwas.
Ich nehme jetzt häufiger 20mg Pantoprazol ein, das hemmt ein bisschen…bleibe ich länger abstinent, kommen die massiven Schmerzen zurück und ich muss gleich höher dosieren.
Ich habe übrigens durch meine 2. Schwangerschaft einen Nabelbruch erlitten und eine Rektusdiastase, d.h. eine kleine Bindegewebsschwäche war oder ist evtl. vorhanden, was auch den Schließmuskel betreffen könnte. Aber bei jeder Magenspiegelung schloss die Cardia (3 Spiegelungen, alle 2 Jahre) vollständig, also zu 100 Prozent. Somit ist also keine Cardiaschwäche vorhanden!
Mach es gut, Gerrit. Ich versuche es durch Ernährung und Bewegung irgendwie in Schach zu halten! Manchmal hilft es, manchmal nicht. Im Winter habe ich mehr Probleme als im Sommer. Im Sommer fühlt sich der Magen leichter an….
Allen anderen gute Besserung!
Erfahrungsbericht Susanne *: Stiller Reflux seit der Kindheit
Ich bin jetzt 73 Jahre alt, und es ist schwer zu sagen, wann das ständige Husten eingesetzt hat. Ich erinnere mich, es war 2007, da hätte ich bei einem Gottesdienst einen Text vortragen sollen. Ich habe abgelehnt, weil ich zu diesem Zeitpunkt schon keine drei Minuten mehr ohne Hustenanfall sprechen konnte, der so heftig war und so lange dauerte, dass es einem Auditorium nicht mehr zuzumuten war.
Allerdings hatte ich zeitlebens ein Hustenproblem. Als junges Mädchen ist es mir mitunter passiert, dass ganz plötzlich die Kehle so gereizt war, dass ich Tränen hustete. Es trat aber so selten auf, dass ich keinen Anlass sah, deswegen einen Arzt zu konsultieren.
Eine Husteninfektion im Zusammenhang mit Schnupfen oder Grippe zog sich bei mir immer sehr lange hin. Ich musste öfter Antibiotika nehmen, um den Husten zu beenden. Aber dann war er auch weg.
Im Alter von 33 Jahren wurde der Husten chronisch. Drei Jahre lang probierte der Arzt alles Mögliche. Die Diagnose lautete nun „Asthma“. Ich begab mich zur Kur nach Bad Reichenhall.
Danach hatte ich Ruhe – einmal davon abgesehen, dass es immer wieder vorkam, dass ich Antibiotika schlucken musste, um eine Husteninfektion loszuwerden.
Ich bewahrte seither immer irgendein Cortison-Inhalationsspray in einer Schublade auf. Ich nahm es ab und an, aber sehr selten. In der Regel kam ich ohne aus. Reflux war nie im Gespräch, weil ich niemals Sodbrennen hatte.
Ich vermute, dass die Hustenbeschwerden sich verschlimmerten, als ich Ende der Neunziger Jahre drastisch an Gewicht zulegte. Wenn man sich vorstellt, dass dem Magen im Bauch ja nur ein bestimmter Platz zur Verfügung steht und Fett ihn nach oben drückt, dann kann man sich auch vorstellen, dass sich der Mageneingang aufdrückt. Aber das ist eine Laienvermutung aus heutiger Perspektive.
Jedenfalls bekam ich ungefähr ab 2000 von den Ärzten – egal, ob Internist oder Lungenarzt – Inhalationssprays mit Cortison und bronchienerweiternden Mitteln. Ich setzte sie immer wieder ab und sagte den Ärzten, dass es keinen Unterschied macht, ob ich sie nehme oder nicht. Egal, sie verschrieben sie trotzdem.
Nach einer Magenspiegelung 2008 sagte mir der Arzt, dass der Mageneingang erweitert sei, und das sollte ich operieren lassen, weil es sonst zu Speiseröhrenkrebs kommen könnte. Na schön, dachte ich, tue ich ihm den Gefallen, und ließ mich operieren.
Wenig später konsultierte ich wieder einen Lungenarzt. Er sagte sofort, das wäre ein stiller Reflux. Ich hielt dagegen, dass ich ja gerade operiert worden sei, woraufhin er grinste und sagte: „Operation misslungen.“ (Damit hatte er recht, wie ich viele Jahre später nach einer weiteren Magenspiegelung erfuhr.) Er wollte eine Bronchoskopie durchführen, aber ich ging nicht hin. Der Arzt war mir unsympathisch, er machte sich einen Spaß daraus, seine Arzthelferinnen unentwegt vor den Patienten bloßzustellen. Ich kann das nicht leiden.
Sodbrennen hatte ich nie, leichte Magenprobleme immer. Darum begannen die Ärzte, mir Pantoprazol zu verschreiben, später Omeprazol. Ich nahm es jahrelang.
Da ich ab 2010 meine Mutter pflegte, hatte ich keine Zeit, mich um den Husten zu kümmern, obwohl es dringend notwendig gewesen wäre. Ich nahm einfach das Cortisonspray, ich weiß im Moment nicht, wie das hieß. 2015 wachte ich eines Morgens auf und sah alles doppelt. Ob es eine Nebenwirkung von Pantoprazol war, oder ob ein Vitamin-B-Mangel vorgelegen hat, weiß ich nicht. Die Ärzte schwören, von P. kommt es nicht. Ich setzte es trotzdem ab, auch darum, weil ich Arthrose habe und nichts brauchen kann, was die Knochen beeinträchtigen könnte.
Meine Mutter starb im Mai 2016, und im Oktober 2016 ging es mir mit dem Husten so schlecht, dass die Stimme völlig weg war und der Rachen verpilzt. (Nein, ich habe nicht geschlampt, mir nach jeder Cortison-Inhalation den Mund auszuspülen, die Zähne zu putzen und zu gurgeln.) Mit völlig weg meine ich, dass ich keine Chance hatte, mich verständlich zu machen. Ich steckte mir Zettelchen mit den wichtigsten Ansagen ein, die ich bei Bedarf vorzeigte und fuhr nach Westerland, um meinen Husten zu kurieren. Dort erklärte mir ein Physiotherapeut, es sei kein Wunder, dass meine Stimme weg wäre, gerade dies Cortisonspray, das ich nehme, würde die Stimme zerstören. Die Stimme war monatelang völlig weg.
Heiserkeit wird bei dem Zeug sogar auf dem Beipackzettel angegeben. Dennoch haben bisher alle Ärzte, die ich sprach, bestritten, dass Heiserkeit und der Verlust meiner Stimme durch dies Medikament ausgelöst werden würden. Wie auch immer, ich habe den Scheiß nie mehr angerührt. Heute kann ich mich wieder verständigen, aber es ist nicht mehr meine Stimme.
Im Frühjahr 2017 konsultierte ich wieder einen Lungenfacharzt. Auch er vermutete stillen Reflux, als ich aber sagte, ich hätte niemals Sodbrennen, ließ er diese Vermutung fallen. Er führte eine Bronchoskopie durch und fand ein weißes Sekret in den Bronchien, „Herkunft unbekannt“. Heute nehme ich an, dass es „verdautes“ Bronchiengewebe ist. Er diagnostizierte eine chronisch atrophe Bronchitis. Ich erhielt eine Reha in Bad Reichenhall. Das war ganz nett, aber den Husten beeindruckte das wenig.
Ein HNO erklärte mir, die Lungenärzte würden oft sagen, dass sie gegen eine chronische Bronchitis nichts tun könnten, aber das sei Unsinn. Und zwar würde die auch durch vereiterte Nebenhöhlen ausgelöst werden. Er veranlasste Röntgen und MRT der Nebenhöhlen, aber er sagte, so schlimm sei es nicht bei mir, das müsse er nicht operieren.
Im Oktober 2018 konsultierte ich einen anderen HNO, der mir von allen Seiten wärmstens empfohlen worden war. Er sagte sofort, das ist stiller Reflux. Als ich es nicht glauben wollte, weil ich ja nie Sodbrennen habe, zeigte er mir das Bild vom Inneren meines Kehlkopfes auf dem Monitor und sagte: „Was da glänzt, ist Magensäure.“ Er verschrieb Gaviscon duo und Talidat. Ich nahm es etwa eine Woche lang, dann hatte ich solche Bauchschmerzen, dass ich es absetzen musste. Ich erzählte das dem Arzt, er hustete und sagte: „Sehen Sie, ich habe ein Stück Schokolade gegessen“. Seither weiß ich, dass kontrollierte Ernährung vermutlich das Einzige ist, was das Fortschreiten der Katastrophe verzögern kann.
Dazu ist zu sagen, dass vor etwa zehn Jahren – oder länger? – eine Divertikulose diagnostiziert wurde. Es war ungefähr 2009, als ich mich bereits in der Klinik befand, wo am nächsten Tag ein halber Meter Darm rausgeschnitten werden sollte. In der Nacht aus der Klinik abzuhauen, war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Im Jahr darauf sagte mir ein anderer Arzt nach einer Darmspiegelung, ich sollte bloß nicht auf die bescheuerte Idee verfallen, mich operieren zu lassen, das hilft mir gar nichts, der ganze Darm ist kaputt.
Kürzlich konsultierte ich einen Orthopäden wegen meiner Arthrose – ich trage bereits drei künstliche Gelenke (2 x Knie, 1 x Schulter). Der wiederum erklärte mir, es gäbe einen Zusammenhang zwischen all diesen Beschwerden, nämlich eine Schwäche des Gewebes im ganzen Körper. Das war einleuchtend. Wenn eine solche Gewebeschwäche besteht, kann auch eine OP des Mageneingangs nichts helfen. Er begann mit Infusionen, die u.a. Cortison enthielten. Schlagartig war der Husten damit viel besser. Dennoch lehne ich weitere Cortisoninfusionen erst einmal ab, weil ich damit gar nicht schlafen konnte, außerdem habe ich um 2 Uhr nachts den Kühlschrank geplündert – und das, obwohl ich diszipliniert Intervallfasten betreibe. Ich kann nichts brauchen, was das Übergewicht verschlimmert, vor allem in Hinblick auf den Husten.
Meine Empfehlungen? Aktuell bemühe ich mich, auf die Ernährung zu achten; das heißt vor allem: Kein Kaffee, keine Schokolade. Aber auch sonst nichts Süßes. Vorsicht bei Zwiebeln und Knoblauch, besser nicht, sehr Scharfes auch nicht; und so weiter. Eine Apothekerin hat mir Bitterstoffkapseln gegeben. Ich bilde mir ein, dass die gut sind. Wenn es mir mit dem Husten schlecht geht, nehme ich abends ein Löffelchen Gaviscon Advance (nicht duo). Das darf ich aber höchstens drei Mal hintereinander machen, weil sonst die Bauchschmerzen wieder losgehen. Entsprechendes gilt für Bianacid, das gut zu sein scheint. Beim Hustenanfall trinken, möglichst heißen Malventee, aber vor allem nichts Eisgekühltes. Eis essen gehen ist auch tabu. Gurgeln mit Salviathymol.
Erfahrungen von Daniela *: Verbesserung der Symptome durch eine Anpassung der Ernährung
Ich kann leider nicht genau sagen, seit wann ich stillen Reflux habe. Aber ich vermute mal schon ca. 2 Jahre.
Ich habe schon einen HNO-Arzt und einen Lungenfacharzt aufgesucht, aber beide konnten mir nicht weiterhelfen.
Ich habe mich durch deine Seite selbst diagnostiziert! Ich habe Anfang März alle meine Symptome ins Internet eingegeben, und was kam? Deine Seite mit dem stillen Reflux! Ich habe mich sofort wiedererkannt. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass du von mir schreibst.
Man benötigt eine große Menge an Selbstdisziplin, um seine Ernährung komplett von einem auf den anderen Tag umzustellen. Aber Dank deiner Rezepte, war der Einstieg gar nicht so schwer. Außer, dass ich ständig Hunger hatte. Aber auch daran gewöhnt man sich. Und ich hatte den Vorteil, dass ich für meine Familie nicht extra Kochen musste. Die stand voll hinter mir und hat es mir so erleichtert. Außerdem ging es mir mengenmäßig schon nach 3 Tagen besser! Ich habe mir jedes Essen als Medizin vorgestellt. Denn Speiseröhrenkrebs wollte ich nicht. Das hat mir sehr geholfen.
Am besten gegen den Reflux hilft jedoch Natronwasser trinken und gurgeln!!!!! Und sich danach ernähren.
Meine Empfehlung ist, Konsequenz! Sonst schafft man es nicht. Und natürlich deine Seite finden;)
Ich habe mich früher schon fettarm ernährt und habe das in die neue Ernährung mit einfließen lassen. Der tolle Nebeneffekt ist der, dass ich in den 3 Monaten, in denen ich das mache, schon 18 KG abgenommen habe!
Erfahrungsbericht Johannes *: Nach jahrelangem Sodbrennen folgte Stiller Reflux
Ich bin 70 Jahre alt, treibe noch viel Sport (Joggen, Radfahren und Fußball) und wiege 67 Kilo.
Früher hatte ich öfter Sodbrennen. Das habe ich mit Rennie immer ganz gut in den Griff bekommen.
Vor etwa 10 Jahren änderte sich das. Anstelle von Sodbrennen kamen Halsschmerzen, Heiserkeit und Husten hinzu.
Das wurde mit Antibiotika und später mit Protonenpumpenhemmern behandelt. Bald merkte ich, dass es dadurch immer schlimmer wurde. Ich ließ jedes Jahr die Speiseröhre kontrollieren und war zufrieden, wenn sie nicht entzündet war.
Letztes Jahr wurde es schlimmer. Es kamen asthmatische Beschwerden hinzu und die Diagnose, dass die Speiseröhre nun doch entzündet sei. Den Ärzten fiel auch nichts Neues ein.
Zum großen Glück bin ich dann auf dein Refluxgate gestoßen. Schon nach 1 Woche ging es mir besser, nachdem ich die ersten Tipps umgesetzt hatte. Vor allem die veränderten Trinkgewohnheiten (mit Natron) haben mir sehr geholfen.
Aber es gibt ein anderes Problem. Ich wiege nur 67 Kilogramm. Wenn ich mich an deine Ernährungsratschläge halte, nehme ich weiter ab und sehe auch krank aus. Deshalb ist es immer ein Balanceakt für mich, was ich essen soll oder nicht. Aber trotzdem bin ich mit meinem Befinden ganz zufrieden, auch wenn es im Hals immer mal kratzt.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
Herzliche Grüße und vielen Dank für Refluxgate
Erfahrungsbericht Markus *: Erfahrungen mit Protonenpumpenhemmern bei Stillem Reflux
Gerne will ich Dir ein paar Zeilen schreiben zu meinen Erfahrungen mit dem stillen Reflux.
Gerade jetzt stecke ich wieder in einer erneuten Attacke mit dieser Übersäuerung, die mein Gastroenterologe nicht so richtig versteht. Sie kennen nur Sodbrennen als Flüssigkeit und alles was „sauer“ ist, ist Sodbrennen. Dann verschreibt er Esomeprazol, ein neues Mittel aus der Familie der Protonenpumpenhemmer, und es soll wieder gut sein.
Mitnichten. Es brodelt weiter vor sich hin mit den entsprechenden Magenbeschwerden. Dann kommen Entsäuerungsmittel, Heilerde, Kartoffelsaft, Talcid u.a. auch nicht gerade billige Mittel. Das Gute ist, so schnell wie die Beschwerden kamen, sind sie dann auch wieder weg. Darauf hoffe ich jetzt, denn jedes Jahr eine Magenspiegelung ist auch kein Vergnügen.
Ich denke, wir als Patienten müssen VIEL Geduld haben im Umgang mit dieser Krankheit. Panik ist da das Schlimmste, was dann auch noch auf das Nervenkostüm schlägt und dann geht erst recht eine Achterbahnfahrt los.
Ich versuche auch ernährungsmäßig was zu tun, das wirkt dann längerfristig. Dankbar bin ich für Deine informative Arbeit, die mir eine wertvolle Hilfe ist und auf die ich oft in Zeiten der Hilflosigkeit gerne zurückgreife und Ermutigung erfahre.
Viele liebe Grüße aus Berlin
Erfahrungsbericht Helene *: Diagnose nach über 20 Jahren mit Stillen Reflux-Beschwerden
Danke für dein Interesse an meiner Erfahrung mit Stillem Reflux.
Die Diagnose habe erst vor 3 Monaten bekommen. Die Geschichte hat von mehr als 20 Jahren angefangen.
Ich bin 65, wir sind vor knapp dreißig Jahren nach Deutschland gekommen. Damals habe ich den Unterschied an den Lebensmitteln gemerkt, viele waren viel zu sauer.
Es hat mit dem Räuspern und Schleim im Hals angefangen. Die Stimme wurde immer dünner und brüchiger, der HNO-Arzt hat mich mal zum Logopäden geschickt, um die Stimmbänder zu kräftigen. Auch Nasennebenhöhlenentzündung hatte ich fast jedes Jahr.
Mitte 2015 habe ich angefangen, zu husten. Dann ging es richtig los, von einem Arzt zum anderen. CT war unauffällig, Sodbrennen hatte ich so gut wie nicht.
Der Lungenarzt hat mir erst Omeprazol verschrieben, danach ein Aerosol zum Inhalieren, hat alles nichts gebracht. Die Magenspiegelung Anfang 2017 war ohne Befund.
Im Sommer 2017 war ich in der Diagnostik-Klinik in Wiesbaden. Alle Untersuchungen noch mal durchgeführt, mit der resultierenden Diagnose intrinsisches Asthma bronchiale.
Der Husten war wirklich schlimm, ich war völlig erschöpft und war schon mal in der Notaufnahme. Nach einem Röntgenbild wurde mir sogar Lungenemphysem diagnostiziert, ich möchte mich bitte beim Lungenarzt vorstellen.
Ende 2017 bin ich zu einem anderen Lungenarzt. Er hat mir auch ein PPI und etwas zum Inhalieren verschrieben, ich sollte es testen. Etwa 8 Monate später hat er mich ins Refluxzentrumgeschickt. Diese private Praxis liegt ca.10 km von meinem Wohnort entfernt. Hätte ich das früher gewusst!
Im Refluxzentrum hatte ich vier Untersuchungen: Impedanz-pH-Metrie, Oropharyngeale pH-Metrie, Video-Panendoskopie und HR-Manometrie des Ösophagus.
Diagnose: Stiller Reflux mit der Empfehlung einer OP (Fundoplicatio nach Toupet). Als Alternative wäre eine basische Ernährung für Stillen Reflux möglich. Wie geht das?
Ich habe immer wieder im Internet nach Informationen zu Schleimbildung im Hals gesucht. Es sind immer nur Probleme, die die Menschen haben, aber keine Lösungen.
Vor zwei Monaten bin ich auf Deine Seite im Internet gestoßen und habe mich angemeldet. Es ist genial! Einfach erklärt, mit Tipps und wichtigen Informationen zu den Lebensmitteln!
Seit etwa einem Monat ernähre ich mich „säurefrei“. Mit dem Tee musste ich testen und bin beim Kamillentee geblieben, obwohl ich sehr gerne grünen Tee trinke.
Alle anderen Tees reizen. Beim Obst muss ich besonders aufpassen. Manchmal habe ich Kratzen im Hals, nachdem ich Banane gegessen habe. Man muss wirklich jedes Lebensmittel für sich testen. Das Natron benutze ich immer wieder, das Ernährungstagebuch vergesse ich leider. Mir macht es nicht viel aus, auf einige Sachen zu verzichten, wenn ich weiß, dass ich danach nicht husten werde.
Mein Husten ist noch nicht ganz weg, meistens huste ich morgens oder bei Aufregung. Er ist aber viel-viel-weniger. Selbst meine Angehörigen haben es gemerkt.
Ob ich mich für die OP entscheide? Das weiß ich noch nicht.
Manchmal ist es nur Zufall, den richtigen Arzt zu finden und die richtige Diagnose zu bekommen.
Wenn man das hat, steht dank der Informationen, die Du uns zur Verfügung stellst, nichts im Wege, die Symptome zu lindern.
Ich danke Dir für deine Mühe und Arbeit
Erfahrung von Michael *: Sodbrennen zusammen mit Stillem Reflux
Gern will ich in einem kleinen Bericht meine Erfahrungen schildern, zumal „Stiller Reflux“ vor dem Studium Deiner umfangreichen Darstellungen zum Thema mir fast kein Begriff war.
Bereits als Jugendlicher wurde ich mit dem Thema Sodbrennen in meiner Familie konfrontiert, sowohl bei meiner Mutter als dann auch bei mir. So betrachtet, jetzt nach 50, 60 Jahren bin ich überzeugt, dass eine familiäre Vorbelastung bei diesem Krankheitsbild auf jeden Fall eine große Rolle spielt.
Vor 10, 15 Jahren wurde mein Sodbrennen vor allem durch übermäßigen Alkoholgenuss ausgelöst, ich konnte die Symptome gut mit einem Antazidum beherrschen und sehr gut mit einem Säurehemmer. Als junger Mann bekam ich häufig vom Arzt ein flüssiges Medikament ähnlich dem Gaviscon, nur noch mit einem zusätzlichen Schmerzhemmer, verordnet. Es dauerte immer einige Wochen bevor ich schmerzfrei war.
Eine große Hilfe in dieser Zeit war mir auch eine ärztlich verordnete Heilkur (Kneipp). Die Wasseranwendungen und auch der Kurcharakter als solches beeinflussten das vegetative Nervensystem sehr positiv. Danach war ich jahrelang beschwerdefrei.
Seit ca. drei Jahren habe ich nun wieder Sodbrennen, allerdings meist nur im oberen Bereich der Speiseröhre. Vorher war es genau am Eingang zu Magen. Meine Verdauungsorgane signalisieren jetzt völlig andere Symptome, als vor Jahren – Druck im Unterbauch, manchmal leichte Übelkeit, Sodbrennen vor dem Einschlafen, Verstopfung.
Diese war eigentlich am schlimmsten, da ich sie anfänglich durch „natürliche“ Mittel bekämpfen wollte. Ich nahm und nehme Flohsamenschalen, morgens Müsli, reduziere Zucker, tierisches Fett und Fleisch. Dies half nur bedingt, hatte aber einen aus meiner Sicht auch positiven Aspekt, da ich innerhalb von 1 1/2 Jahren 9 kg abnahm.
Dies stabilisierte meine Laborwerte erheblich, auch den Blutdruck und die Cholesterinwerte. Kein Diabetes!
Mein Sodbrennen war jetzt zum stillen Reflux geworden, der allerdings bisher noch nicht ärztlich diagnostiziert wurde. Die Ärzte nehmen die Anamnese zur Kenntnis, haben aber offenbar kein Hintergrundwissen dazu.
Weiterhin muss ich berichten, dass ich eine Hernie habe. Wie lange schon weiß ich nicht, sie wurde erstmals bei einer Magenspiegelung vor ca. vier Jahren diagnostiziert.
In Kenntnis der Zusammenhänge vermeide ich jetzt so gut ich kann (und will) säurelockende Speisen und Getränke zu reduzieren. Dies ist auf jeden Fall der richtige Ansatz und minimiert den Schmerz, bzw. schaltet ihn auch aus.
Es ist mitunter sehr schwer, auf diesen oder jenen Genuss zu verzichten, lohnt sich aber bestimmt in den Fällen eines akuten Schubs des Refluxes. Äußerst hilfreich ist auf jeden Fall eine pH-Verschiebung im Magen-Darm-Bereich hin zur basischen Seite. Hier hilft immer ein Blick in die Tabelle bei Mineralwasser mit hohen Hydrogencarbonatanteilen. Bei mir war in jüngster Zeit auch ein Pflanzenpräparat sehr hilfreich. Es wurde von meiner Hausärztin verschrieben, und enthält nur Melissenauszüge. Es heißt Gastrovegetalin. Offenbar begünstigt es den Vagusnerv entsprechend.
Erfahrungsbericht Axel *: Stiller Reflux mit Schluckbeschwerden
Dein Kurs ist einfach phänomenal.
Mein Reflux in Form von spürbaren Symptomen habe ich Mitte Januar dieses Jahres wahrgenommen.
Die Symptome sind in Form von Brennen im Halsbereich sowie eines Stechens, insbesondere während der Einnahme von flüssiger Nahrung. Es fühlte sich an, als ob ein Stück Fischgräte in der linken Mandel steckte.
Daraufhin habe ich einen Hausarzt aufgesucht. Dieser hat mir ein Antibiotikum und Sprays verschrieben.
Nachdem nach 10 Tagen keinerlei Besserung zu notieren war, habe ich ihn wieder besucht, um weitere Hilfe zu suchen. Gemäß seinem Vorschlag sollte ich einige Wochen warten, da die Symptome mit einer möglichen Luftverschmutzungsallergie zu tun haben könnten.
Nachdem nach 2 Monaten immer noch keine Besserung stattgefunden hatte, habe ich einen HNO aufgesucht.
In der Sprechstunde hat er eine Untersuchung in Mundbereich mit Kamera vorgenommen.
Es wurde nichts Bedenkliches in Bezug auf die Mandeln festgestellt.
Um weiterzuforschen, hat er mich zu einer Halscomputertomografie überwiesen.
Aufgrund der Ergebnisse hat der HNO in der nächsten Sprechstunde den Rückschluss gezogen, dass die Schluckbeschwerden sehr wahrscheinlich auf die Verkalkungen, die auf den 3D-Bildern im Kehlkopf-Bereich zu sehen waren, zurückzuführen sind.
Gemäß seinem Befund sollten sich die Schluckmuskeln mit der Zeit anpassen, und die Beschwerden verschwinden.
Mit dem Umstand habe ich mich nicht abgefunden, und habe angefangen, intensiv im Internet nach Lösungen zu suchen.
Genau heute vor 3 Wochen habe ich Refluxgate besucht und sofort den Kurs gekauft.
Bereits am nächsten Tag habe ich angefangen, mich strikt an die Empfehlungen zu halten, bezüglich der Essenweise und Essgewohnheiten.
Und siehe da – nach einigen Tagen spürte ich, dass die Schluckbeschwerden weniger wurden.
Ich habe mir vorgenommen, meine Ernährung und andere Gewohnheiten für den Rest meines Lebens grundlegend zu ändern.
An dieser Stelle bedanke ich mich recht herzlich für das Werk REFLUXGATE!!!
Ich hoffe, dass meine Erfahrungen auch anderen Menschen nützlich sein können.
Beste Grüsse
Axel*
P. S.: Als ich mal vor kurzem den mich behandelnden, örtlich sehr bekannten HNO angesprochen habe, was ein Stiller Reflux sei, war seine Antwort: NOCH NIE GEHÖRT!
Stefan *: Ich hatte seit 30 Jahren Stillen Reflux
Ich habe den Reflux schon seit meiner Jugend, also seit 30 Jahren. Damals waren es Nikotin und Alkohol, heute ist es die moderne Ernährung + Süßigkeiten und manchmal Alkohol. Hilfe habe ich mir bei einer Ernährungsberatung gesucht.
Ich ernähre mich hauptsächlich von Roggen- und Dinkelbrot, und trinke keine Säfte mehr, sondern stilles Mineralwasser, wenig Kaffee, nur ca. 1 Tasse am Tag. Es gibt auch keine Süßigkeiten mehr. Wenn ich ein Stück Kuchen esse, dann besteht der Boden aus 250 g geriebenen Mandeln, 200 g Rohrzucker und 8 Eiern.
Ich muss nur noch sehr selten Säureblocker einnehmen und möchte irgendwann ganz darauf verzichten. Zum Teil glutenfreie Nahrung zu konsumieren ist auch hilfreich. Mir ist aber am meisten aufgefallen, dass wenn man Glukose, also Zucker, aus seiner Nahrung verbannt, ist das eine Bereicherung für den ganzen Körper.
Stiller Reflux Erfahrungen von Marianne *: Stiller Reflux Symptome und Helicobacter Infektion
Ich bin immer noch auf der Suche nach hilfreichen Tipps. Ich habe folgende Symptome seit Oktober 2017: Kehlkopfentzündungen, verbunden mit Heiserkeit, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, häufiger Hustenreiz, ständiger Räusperzwang, häufiges Aufstoßen und eine ständige Verschleimung im Hals.
Bis April 2018 wurde ich immer gegen Erkältungen behandelt, habe sogar Logopädie verschrieben bekommen. Als mir dann ständig die Mundwinkel einrissen und sich das Zahnfleisch entzündete, kam meine Hausärztin auf die Idee, dass die Ursache im Magen liegen könnte. Man stellte nach einer Magenspiegelung Helicobacter und eine zähe Verschleimung im oberen Drittel der Speiseröhre fest.
Der Arzt vermutete einen Soor, was aber durch die Untersuchung des Abstriches nicht bestätigt wurde. Der Helicobacter musste zwei Mal behandelt werden (das erste Mal mit einer 7-tägigen Behandlungsdauer im Mai 2018, das zweite Mal mit einer 15-tägigen Behandlungsdauer). Morgens und abends jeweils zwei verschiedene Antibiotika und Pantoprazol.
Im November ergab der Atemtest, dass der Helicobacter weg ist. Dies wurde im März 2019 bei einer zweiten Magenspiegelung bestätigt. Die Verschleimung im Hals-, Rachen und Speiseröhrenbereich ist allerdings nicht verschwunden, die Mundwinkel reißen mir nach wie vor ein. Seit September 2018 hatte ich vier Mal eine Augenentzündung.
Das erste Mal bin ich durch die Apothekenumschau vom 1. Februar 2019 auf den stillen Reflux gestoßen, dann habe ich mich im Internet informiert und bin auch auf deine Internetadresse gestoßen.
Ich habe herausgefunden, dass das Mittel Ziverel gegen die aufsteigenden Pepsine wirkt (und auch gegen Sodbrennen, was ich nicht habe). Seit ich es einnehme, hat die Verschleimung nachgelassen, ohne völlig weg zu sein. Eine Ernährungsumstellung habe ich im Februar 2019 begonnen, was zu einer Gewichtsreduktion von ca. 10 kg führte. Bei einer Körpergröße von 1,75 m wiege ich zurzeit 58 kg.
Meine Hausärztin beunruhigte dies sehr, aber zusätzliche Untersuchungen (CT) brachten keine Resultate. Die Entzündungswerte sind relativ hoch, was mich allerdings nicht wundert (ständiger wunder Rachen, entzündete Mundschleimhaut mit eingerissenen Mundwinkeln, Augenentzündungen).
Ich bekomme nach wie vor Pantoprazol verschrieben, habe aber auch von ihr gehört, dass es bei manchen hilft, bei einigen nicht. Auf meinen Hinweis bzgl. stiller Reflux ist sie nicht eingegangen.
Meine Tochter ist Doktor der Biochemie, sie hat in einer Studie von 2018 gefunden, dass stiller Reflux durch Helicobacter ausgelöst werden kann und dass die Pepsine über die Nasennebenhöhle und Tränenkanäle ins Auge gelangen können. Nun spüle ich mit 0,9% NaCl regelmäßig die Augen.
Ich hoffe, dass mir deine Rezepte und Hinweise weitere Erleichterung und hoffentlich Heilung bringen. Ich habe Mitte Juli einen Termin in der HNO-Klinik Weilheim, die sich auf stillen Reflux spezialisiert hat.
Marion *: Diagnose durch Magenspiegelung
Bei mir wurde der Reflux im letzten Jahr mittels einer Magenspiegelung diagnostiziert.
Auf Anraten des Arztes habe ich meine Ernährung umgestellt. So verzichte ich fast vollständig auf kohlensäurehaltige Getränke und versuche auch, möglichst wenig Kaffee, Tee, Süßes und Fettiges zu mir zu nehmen. Ich trinke fast ausschließlich stilles Wasser. Solange ich mich an diese Umstellung halte, habe ich keine Probleme mit dem Reflux.
Bei Feiern jedoch gelingt es mir nicht, mich daran zu halten. In diesem Fall nehme ich vorher einen Beutel Magen-Gel (erhältlich in Drogerien) zu mir. Dies ermöglicht mir dann, mich „normal“ zu ernähren. Da ich aber gegen eine dauerhafte Medikamenten-Einnahme bin, halte ich mich ansonsten an die Ernährungsumstellung.
* Namen wurden von der Redaktion geändert, um die Anonymität unserer Leser zu sichern
Jane: Meine Reflux-Odyssee: Vom Kampf mit unerkannten Symptomen bis zur Heilung
Einen Tag nach der Geburt meines zweiten Kindes bekam ich Halsschmerzen. Ich hatte bereits in der Schwangerschaft 3 Anginen gehabt und ahnte, dass es nun wieder soweit war. Leider kam es dann auch so, kurz nach der Geburt meiner Tochter, was mir psychisch ziemlich zusetzte. Als die Angina ausgestanden war, hatte ich immer noch Halsschmerzen. Mehrere Wochen lang. Mein Hausarzt und 3 HNO-Ärzte konnten, abgesehen von einer Rachenrötung und zerklüfteten Mandeln, nichts feststellen und sagten, es läge an den Mandeln. Als meine Tochter 4 Monate alt war, wurden mir die Mandeln entfernt. Mit Baby und Kleinkind zu Hause war dies eine furchtbare Tortur, ich würde lieber nochmal ein Kind gebären als dies durchzustehen. Aber ich sagte mir, dass danach alles besser würde. Doch weit gefehlt. Als die OP-Wunden abgeheilt waren, stellte sich heraus, dass die Halsschmerzen immer noch da waren. Dazu gesellten sich Räusperzwang, Schluckbeschwerden, das Gefühl, als würde etwas zwischen Nase und Rachen „herunterfließen”, Kloßgefühl und Ohrenschmerzen. Ich war kurz vor einer Depression.
Zu meinem Alltag gehörten mittlerweile Schmerzmittel, Inhalieren, Lutschtabletten, Gurgeln, sogar ein teurer Tee, der eigentlich für Patienten gedacht war, die eine Bestrahlung und davon Schäden an den Schleimhäuten hatten. Ich hatte Angst, meine Kinder mit was-auch-immer-ich-hatte anzustecken und traute mich kaum noch, etwas zu essen, da ich jedes Mal Schmerzen dabei hatte und bei vielen Lebensmitteln das Gefühl hatte, sie würden die Symptome verschlimmern. Sogar das Vorlesen für meine Kinder bereitete mir Probleme, da ich beim Sprechen Halsschmerzen hatte. Dabei trug ich übrigens Maske, da ich nicht wusste, ob ich ansteckend bin. Das Ganze ging 6 Monate so.
Ich durchforstete Google täglich nach Ursachen für meine Beschwerden und stieß immer wieder auf den stillen Reflux. Ich erzählte allen 3 HNO-Ärzten davon, aber alle sagten, das wäre es nicht, da man dies angeblich am Kehlkopf erkennen würde. Mein Hausarzt ging sogar so weit zu behaupten, meine Beschwerden wären psychosomatisch und ich hätte wohl „Phantomschmerzen” von der Mandelentfernung.
Ich nahm teure Supplemente ein, ging zu einer Heilpraktikerin und konsultierte gegen viel Geld verschiedene Online-Ärzte. Eine davon gab mir schließlich recht, dass es doch sehr nach Reflux klang. Ich sollte mich um eine Magenspiegelung bemühen.
Als ich meinen Hausarzt um eine Überweisung bat, gab er sie mir mit den Worten „Da wird nichts gefunden, da bin ich mir ganz sicher”.
Ich hatte jedoch Refluxgate entdeckt und war mittlerweile fest vom stillen Reflux überzeugt. Zu vieles passte. Also fing ich bereits vor der Magenspiegelung an, meine Ernährung radikal umzustellen. Ich hatte in der Schwangerschaft 30 kg zugenommen und verlor nun innerhalb von 2 Wochen 10 kg. Und siehe da, die Schmerzen wurden täglich weniger.
Bei der Magenspiegelung zeigte sich dann ein Riss im Zwerchfell, durch den ganz eindeutig Magensäure aufstieg. Ich war selig, da ich nun endlich die Ursache kannte.
Zur weiteren Behandlung ließ ich mich in Berlin im Refluxzentrum durchchecken. Mittlerweile hatte ich fast wieder mein Normalgewicht erreicht und war fast beschwerdefrei.
Im Refluxzentrum hatte ich einen absolut tollen Arzt, der mir schon im Vorgespräch sagte, dass das alles ganz logisch klang. Den Riss hatte ich mir vermutlich durch das Übergewicht und die sehr schnelle Geburt (heftiger Druck) meiner Tochter zugezogen. Die Symptome waren für ihn ebenfalls eindeutig.
Bei den Messungen im Refluxzentrum bestätigte sich, dass ein Reflux vorläge, dieser aber z. Z. „stillgelegt” und im Griff wäre. Zudem wurde ein Ösophagusspasmus festgestellt, was bei vielen Reflux-Patienten der Fall ist.
Ich bin unendlich froh, endlich zu wissen, was los ist. Es ist zu handhaben. Mittlerweile kann ich wieder ganz normal essen, ich achte nur darauf, nicht zu viel der „schädlichen” Lebensmittel zu verzehren. Und wenn ich doch einmal „gesündigt” habe, weiß ich zumindest, woher meine Beschwerden am nächsten Tag kommen. Sie sind zum Glück nie wieder so stark aufgetreten wie in der Akutphase. Ich denke, das Gewicht spielte bei mir eine sehr große Rolle.
Was mich immer noch schockiert, ist die Unwissenheit der (Fach-)Ärzte. Ich habe bereits ganz am Anfang meiner Odyssee vom Reflux gesprochen, jedoch nahm mich keiner ernst. Es lohnt sich dranzubleiben und ggf. zum Spezialisten (Refluxzentrum) zu gehen, wenn man den Verdacht hegt.